Homepage des Turn- und Sportverein Ford Saarlouis Steinrausch Fraulautern 1878 e.V.

Radtour nach Rom 2006

Tag 1

Nach einer gelungenen Verabschiedung durch Herrn Pastor Münster, dem OB Herrn Henz und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Herrn Fontaine machten sich 11 Rad-Wallfahrer des TV Saarlouis –Steinrausch unter dem Beifall vieler Angehöriger, Freunde und Bekannte am Sonntag, den 16.07.2006 um 08.35 Uhr auf den Weg nach Rom. Unser erstes Ziel war nach Planung in 160 km Entfernung Kehl. An der Saar entlang nach Saarbrücken ging es weiter an Saargemünd vorbei. Der Saar-Kohle-Kanal führte uns zum ersten Rastplatz nach Herbitzheim. Viel zu schnell kamen wir bereits am Rastplatz an. Hier bekamen wir überraschend Besuch von Toni und Malchen, von Hanna mit Tochter. Michael hatte zum Sattelwechsel seien Familie bestellt. So ging es kurz nach 12.00 Uhr weiter über Ingwiller, Morschweiler mit Nachtanken von Wasser und Brumath bei leichten Steigungen, zum Teil bei Gegenwind nach 185 km und 545 Höhenmetern kurz vor 19.00 Uhr in der Jugendherberge in Kehl an. Nach einer Stärkung bei Weizen und Radler am See im Freizeitbereich bezogen wir die Betten in der Jugendherberge und gingen gemeinsam zum Restaurant am Tennisplatz.

Tag 2

Nach ausreichendem Frühstück machten wir uns um 08.30 Uhr auf den Weg der zweiten Etappe. Nach einer Suchfahrt entlang des Rheins erreichten wir gegen 09.30 Uhr den Radweg an der B 36. Nach 46 km machten wir am Europapark in Rust eine kurze Trinkpause. Vor der Weiterfahrt machten Dieter und Martin ihre Liegestützen. Weiter ging es über Endingen am Kaiserstuhl weiter bis Jechtingen zur Mittagsrast. Mit frischen Melonen, gekühlten Getränken, Wurst- und Käsebrötchen wurden wir von Stefanie und Michael verwöhnt. Nach einer Stunde Rast ging es weiter über Breisach am Rhein, Hartheim, Neuenburg, Bad Bellingen nach Lörrach. In Binzen, kurz vor dem Ziel wurde Martin´s Rad platt. Bei Bernhard stellten sich zwischenzeitlich Knieprobleme ein, so dass er im Begleitfahrzeug weiterfahren musste. Nach 145 gefahrenen Kilometern bei 300 Höhenmetern kamen wir um 18.30 Uhr im Hotel „Binoth“ im Zentrum von Lörrach an. Die Räder wurde in der Tiefgarage geparkt, ein Glas Weizen getrunken und dabei wurde die Dachmontage einer Bühne beobachtet. Nach dem Duschen wurde der Weg zum Abendessen in einen Biergarten gefunden.

Tag 3

Im schönen Speiseraum des Hotels stärkten wir uns ausgiebig für den dritten Tag. Dieter musste sich wegen Magenproblemen, er wahr zwischenzeitlich im Krankenhaus zur Untersuchung, mit Toastbrot behelfen. Bei der Vorbereitung zur Abfahrt sprachen uns einige Interessierte aus Lörrach an und wünschten uns, nachdem der Zweifel des Zielortes ausgeräumt war, eine gute Fahrt. Die Abfahrt verzögerte sich wegen Reifenprobleme an Martin´s Rad bis 09.10 Uhr. Rheinfelden, über die Schweizer Grenze nach Frick und Herznach ging es weiter. Nach einer Klettertour auf 624 m bei Staffelegg rollten wir nach 52 km zu unserer heutige Raststation in Thalheim. Nach 45 Minuten Rast ging es mit frischem Wasser und nachgefassten Riegel weiter über Wildegg, Wohlen, Muri bis Rüstenschwil in eine kleine am Wegrand liegende Gaststätte „Hopfenperle“. Dort wurde vor allem Wasser nachgefasst. Nicht nur die hohen Temperaturen, zum Teil über 40 Grad, zwangen uns nach 20 km zu einer weiteren verabredeten Pause in Immensee am Zugersee. Dort im Brunnen gekühlte Getränke waren sehr willkommen. Kurz nach 18.00 Uhr ging es weiter dem Ziel in Altdorf entgegen. Nach 152 km bei 1158 Höhenmetern kamen wir um 20.30 Uhr zur Übernachtung im Barackenlager an. Im nahegelegenen Schwimmbadbereich schmeckte uns dann der Salat mit Spagetti Karbonara. Einen gemütlichen Tagesabschluss mit Fassbier konnten wir mit unseren Fahrrädern innerhalb des Gebäudes begehen.

Tag 4

Tag 5

Am heutigen Tag, Donnerstag, den 20.07.ging es auf der 5. Etappe nach Bergamo. Die Strecke wurde vom Tourenplaner Heinz als leicht bis mittelschwere Etappe ausgewiesen. Start war um 08.20 Uhr. Über die stark befahrene B2 fuhren wir aus Bellizona in Richtung Lugano. Am Luganer See in einem kleinen Park machten wir um 12.00 Uhr unsere erste kurze Rast. Danach fuhren wir weiter in Richtung Chiasso und Como, also auf die italienische Grenze zu. Kurz vor der Grenze, in Rancate, hinter Mendrisio, stürzte Dieter gegen 13.00 Uhr schwer. An einem Zebrastreifen musste er plötzlich halten, warnte dabei die nachfolgenden Fahrer und fiel mit der linken Schulter an ein haltendes Auto. Dabei verletzte er sich und wurde nach der polizeilichen Unfallaufnahme ins Krankenhaus gefahren. Steffi und Michael kümmerten sich im Verlauf des weiteren Tages um Dieter. Die restlichen Fahrer machten an der Kirche des Unfallortes ihre Mittagsrast. Um 14.30 Uhr ging die Fahrt mit beklemmendem Gefühl über die Grenze durch Lipomo, Lurago Nibionno weiter. Nun wollten wir so schnell wie möglich die Hauptstrasse verlassen, achteten bei den Abfahrten in diesem bergigen Teil der Lombardei nicht auf die Hinweise zu den Orten und fuhren so einen Umweg. In Cremella kamen wir wieder auf die vorgesehene Route. Nach Missaglia machten wir in Monteveccia nach 110 km um 18.20 Uhr eine Rast. Auf der Terrasse eines kleinen Lokals tranken wir unsere Stärkung. Dazu bekamen wir von der Bedienung kleine Pizzastücke. Bei leichter Dunkelheit kamen wir dank der guten Orientierung von Michael nach 140 km und 1320 Höhenmetern um 21.30 Uhr in der Jugendherberge in Bergamo an. Unterhalb des Hauses fanden wir noch eine Möglichkeit uns wenigstens mit Pizzen und Bier nach der Fahrt zu kräftigen.

Tag 6

Nach einem dürftigen Frühstück in der Jugendherberge in Bergamo machten wir uns recht spät um 09.30 Uhr auf den Weg zur 6. Etappe. Diese führte uns als leichte Tour über gut zu fahrende Nebenstrassen durch Grassobio, Cividate und Calcio bis zunächst nach Soncino zu einer kurzen Getränkepause. Um 14.30 Uhr machten wir dann unsere Mittagsrast in Quinzano. Bei prima Verpflegung genossen wir die Ruhezeit bis 16.00 Uhr. Weiter ging es über Cremona San Daniele, über den Po, Ragazzone San Secondo nach Parma. Dort um 21.00 Uhr nach 154 km und 100 Höhenmetern hatten wir nach dem Einchecken im Arte-Hotel Probleme mit dem Abendessen. In einem dem Hotel angeschlossenen anderen Haus bekamen wir trotz vorheriger Absprache nicht die gewünschten Portionen Spagetti. Wir mussten uns mit kleine Portionen und kleinen Flaschen Bier in einem feinen Restaurant zufrieden geben. Dafür war am nachfolgenden Morgen das Frühstück gut.

Tag 7

Heute geht es in die Apeninnen. Eine Etappe mit vielen Höhenmetern war vorangekündigt. Zwei Mitfahrer zogen es an diesem Tage vor, per Zug nach La Spezia zu fahren und von dort an den Zielort mit ihren Rädern zu kommen. Frühzeitig um 08.10 Uhr machten wir uns auf die Strecke. Die Hitze nahm an diesem Tag noch zu, so dass wir bei bis 45 Grad auf Getränke angewiesen waren. Zum Glück gab es unterwegs vor und nach den Steigungen in wunderschönem Gebiet immer ausreichend Wasserstellen.Nachdem wir auf wenig befahrener Strecke durch Arola, Langhirano, Pastorello kamen machten wir nach 60 km in Palanzano eine einstündige Rast mit Nickerchen und Pickerchen. Nach 13.00 Uhr ging es weiter über Pässe bei Monchio und Passo di Lagastrello. Hier wurde auf 1205 m Höhe Wasser nachgefüllt und am Rad von Bruno eine Speiche erneuert. Nachdem wir eine Gruppe Pferde auf der Passhöhe passierten, ging die Fahrt um 15.30 Uhr weiter durch Licciana, Monti, Aula, Santo Stefano , Sarzana an La Spezia vorbei zu dem einfachen Campingplatz „Senato Park“ vor Ameglia. Um 19.00 Uhr kamen wir nach 130 km und 1650 Höhenmetern an.Nach dem Aufbau der Zelte wurde in der Campinggaststätte durch Nachbestellung recht „teuer“ gegessen.

Tag 8

Nach dem Abbau der Zelte, einem Stehfrühstück ging es um 08.45 Uhr auf die Piste. Die heutige Kurzetappe führte an Marina di Carrara und Viareggio vorbei bei hoher Verkehrsdichte, durch Urlaubszentren mit vielen Badeurlaubern durch nicht schön anzusehende Orte nach Pisa. Die Fahrt erforderte eine hohe Aufmerksamkeit. Am Ortsausgang von Viareggio wurde in einem Biergarten die Trinkpause eingelegt und in Torro del Lago erfolgte die Mittagsrast. Ankommen in Pisa wurde der „Schiefe Turm“ begutachtet, das Menschengewühl bestaunt und nach einem kurzer Rundgang durch den Ort fuhren wir zur Marina di Pisa, zum Campingplatz „International“. Nach 80 km war dieses Ziel bereits um 16.00 Uhr erreicht. Ein Bad im Meer, nicht ohne Blessuren, wurde von vielen genutzt. Beim abendlichen Menü auf einer Terrasse mit Blick auf´s Meer und Sonnenuntergang ließen wir bei gutem Essen und Wein den Sonntag ausklingen.

Tag 9

Nach einem Frühstück mit Cappuccino im Bereich des Campingplatzrestaurant´s machten wir uns um 08.40 Uhr auf den Weg entlang der Küste zur neunten Etappe. Zunächst ging es gemächlich los, kurz vor Livorno musste ein kurzer Berganstieg genommen werden, um dann entlang einer schönen Küstenstrasse den Weg fortzusetzen. Zwangsweise musste, nachdem die Tretkurbel an Frank seinem Rad abfiel, eine Pause kurz hinter Cecina, in la California gemacht werden. Diese wurde zur Reparatur des Rades und zur Infusion mit Flüssigkeit unserer Körper genutzt. In San Vincenzo wurde eine 75 minütige Rast eingelegt. Weiter ging es dann um 15.30 Uhr mit einer kurzen Unterbrechung zu einer obligatorischen Getränkepause nach Follonica. Hier zeigte es sich, wie klein die Welt ist. Sachse Frank trifft eine Landsmann aus Thüringen. Bald ging es weiter in Richtung Castiglione mit dem Ziel le Bochette, Camping „Santa Pomata“. <hier kamen wir um 19.20 Uhr an, Hatten bei 250 Höhenmetern fast 140 km zurückgelegt. Dieser Campingplatz hat ein gutes Restaurant, welches wir ausgiebig mit Fisch, Fleisch, Nudeln, Gemüse, Bier und Wein testeten. Der Abschluss wurde in der Campingbar bei Grappa und Ramazzotti vollzogen. Dabei kamen sich einige näher; andere oder auch die gleichen verbrachten die Nacht in Liegestühlen am Strand.

Tag 10

Entsprechend dem vorausgegangenen Abend wurde die Fahrt ohne Frühstück um 09.30 Uhr fortgesetzt. Diese, eine sehr hügelige Route führte uns vom Meer weg gleich in eine 18% ige Steigung. Kurz vor Grosseto frühstückten wir vor einer Bar an der Wegstrecke mit frischen Brötchen , Salami, Mortadella und Pizza. Den Cappuccino bekamen wir aus der Bar. Unsere Begleiter hatten große Mühe die Leckereien uns zu besorgen. Es war zeitlich sehr eng. Die Hitze war heute bei den vielen Steigungen wieder deutlich spürbar. Deshalb wurde an einer Tankstelle nach Erklimmung eines Hügels eine Trinkpause vorgenommen. Die Tankwarte stellten uns Stühle vor das Haus und gingen dann in ihre Mittagspause. Wir machten uns auf den Weg zu unserer Mittagsrast in Scansano. Sogar Steffi war an diesem Tag sehr müde und hielt ihr Schläfchen im Park auf auf dem Stuhl; andere streckten sich auf Bänken oder auf dem Boden aus. Diese schwere Etappe durch die Toskana machte allen zu schaffen. Nach mehreren Anstiegen wurde nach 84 km in Montemerano gewartet, bis für alle der Anschluss wieder hergestellt war. Gegen 16.00 Uhr ging es weiter. Wasserstellen wurden immer wieder zum Füllen der Flaschen und zum Abkühlen des Körpers genutzt. Nachdem wir Manciano passiert hatten, war vor Farnese an der „Ponte San Pietro“ nach 100 km eine weitere Pause notwendig. Wasser mit Magnesium oder Calcium musste nachgefüllt werden. Nach 130 km Fahrt und 1620 Höhenmetern kamen wir nach einer schönen und anstrengenden Strecke um 19.30 Uhr in Capodimonte am Lago di Bolsena auf dem Campingplatz „La Perla del Lago“ an. Bei starkem Wind bauten wir mit Hindernissen, eine Zeltstange fehlte, die Zelte auf, versahen alle Schlaufen mit Haken und machten uns ohne zu duschen auf den Weg in ein nahe gelegenes Restaurant. Hier schmeckte uns nicht nur der Rotwein. Zum Glück zog das Gewitter auf der anderen Seite des Sees vorbei, so dass wir vom Unwetter verschont blieben.

Tag 11

Heute, Mittwoch den 26.07.2006, begannen wir nach dem Zeltabbau und einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse des Platzes die elfte und letzte Etappe der Tour. Diese mittelschwere und hüglige Etappe führte uns über Montefiascone, Viterbo zum ersten Trinkstopp nach Cura. Auf der Terrasse einer Bar im Ortszentrum konnten wir das Treiben in dieser Kleinstadt bei einem kühlen Getränk beobachten. Unsere einstündige Mittagsrast war in Oriolo bis 15.00 Uhr. Danach fuhren wir uns zügig weiter über Manziana, Cappuccini, la Storta nach Rom. Michael und Henning führten uns sicher bis zum Hotel „Pinewood“. Bereits um 17.40 Uhr bei 120 km und 1030 Höhenmetern waren wir am Ziel. So als hätten wir zum Schluss der Fahrt noch Energie getankt. Am Ortseingang Rom´s wurde ein Beweisfoto gemacht gemacht. Nach der Ankunft fanden wir sogleich in der Nähe des Hotels eine Trinkhalle, schoben die Räder anschließend zum Hotel zurück und duschten und ruhten uns noch kurz aus. Anschließend gingen wir in „Inka´s Grill“ zum Abendessen.

Diese Fahrt von Saarlouis nach Rom hat sicher jedem einzelnen von uns die Gewissheit gegeben, dass so manche Aktivität, auch wenn sie anderen noch so abstrus erscheint, machbar und möglich ist. Wir waren von dem Gelingen, trotz 1493 km Entfernung und der Überwindung von 9971 Höhenmetern, stets davon überzeugt.

Ohne unsere Planer, Heinz und Dieter, den Begleitern Stefanie und Michel Kunz, den Scotts Michael Schmitt und Henning, hätten es sicher die weiteren Mitfahrer Bruno, Bernhard, Martin, Winfried, Frank, Uwe und Detlef recht schwer am Ziel anzukommen.

Danke allen Beteiligten; es war eine tolle und gelungene Sache.





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